Veränderungen in der Personalentwicklung durch Künstliche Intelligenz

Die Medaille hat zwei Seiten. Zum einen wird künstliche Intelligenz in Unternehmen unterstützend, unter anderem bei Automatisierungsprozessen, eingesetzt. Zum anderen kommt immer mehr die Angst auf, dass künstliche Intelligenz das Personal gänzlich ablöst. Rund 50 Prozent der US-Unternehmen, die ChatGPT nutzen, haben bereits Mitarbeiter durch den Chatbot ersetzt. Werfen Sie zusammen mit uns einen Blick auf diese sensible Angelegenheit.

IBM ersetzt Arbeitsplätze durch KI

Die hier gezeigte Infografik verdeutlicht den Einfluss der Technologien auf Jobs 2023 bis 2027. Auch der US-Technologiekonzern IBM setzt auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Durch diesen Einsatz werden in der Verwaltung von IBM Arbeitsplätze gestrichen. Von den etwa 26.000 Mitarbeitern, die keinen direkten Kundenkontakt haben, sind insgesamt 7.800 Jobs betroffen.

In einem Interview mit dem Finanzdienst Bloomberg äußerte IBM-Chef Arvind Krischna, dass künstliche Intelligenz Aufgaben, wie zum Beispiel die Erstellung von Arbeitsnachweisen oder Mitarbeiterwechsel übernehmen kann. Somit werden in fünf Jahren rund ein Drittel der Stellen ersetzt. Es bleibt dahingestellt, inwieweit für die Erstellung von Arbeitsnachweisen eine KI eingesetzt werden muss. Vielmehr handelt es sich doch um einen reinen Automatisierungsprozess.

Was kann KI aktuell noch nicht? Die Arbeits- und Produktivitätsplanung übernehmen. In der Softwareentwicklung und im direkten Kundenkontakt sollen bei IBM weiterhin Stellen besetzt werden. Herr Schwarzer, der Gründer von Freshaholic Minds denkt hier einen Schritt weiter und äußert: „Offenbar sind Menschen im direkten Kundenkontakt nicht zu ersetzen.“

Der Mensch übernimmt immer noch das Denken und die Empathie. Er hinterfragt, wie und womit er andere Menschen und ihre Bedürfnisse ansprechen kann, um sie als Kunden zu gewinnen. Der Mensch baut Vertrauen auf. Ob diese Position in Zukunft auch KI übernehmen und qualitativ gleichwertig oder sogar besser ausführen kann, bleibt noch unbeantwortet.

KI übernimmt die einfachen, monotonen Aufgaben – die Aufgaben für den Menschen werden dadurch anspruchsvoller. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil ist überzeugt, dass es ab 2035 keinen Job mehr gibt, der keinen Kontakt mit KI hat. Die Einsatzmöglichkeiten steigen fast täglich. Die Technik schreitet voran und ist oft schneller als die Lernbereitschaft der Menschen. Unser Fazit: In Zukunft werden zum einen Jobs komplett ersetzt. Zum anderen wird sich mit Sicherheit die Arbeitswelt für einen Großteil der aktuellen Stellen verändern.

Problem und Lösung

Gerald Lembke und Christopher Meil sprechen in ihrem Buch Smartes Marketing mit künstlicher Intelligenz ein weit verbreitetes Grundproblem an (ISBN: 978-3-86881-871-0). Tatsache ist, dass rund 80 Prozent der Unternehmen vor der Einführung von KI noch Angst haben. Diese Angst ist im Wesentlichen auf fehlendes Wissen zurückzuführen. Wir möchten Ihnen als Unternehmen dieses fehlende Wissen geben und Ihnen somit die Angst nehmen.

In Ihrem Unternehmen kann zum Beispiel, ein Zusammenspiel zwischen einem Experten und KI stattfinden. Wenn ein Geschäftsführer in Rente geht, kann er vorher sein Wissen an KI weitergeben. KI kann daraufhin eine Assistentenrolle bei der Steuerung und der Entscheidungsfindung übernehmen. Firmen, die effizient mit ihren Daten umgehen, sind dabei generell im Vorteil.

Künstliche Intelligenz kann auch mithilfe von historischen Daten, dabei unter anderem Prognosen vergangener Jahre, angelernt werden. Sie als Unternehmen sollten in diesem Fall die für Sie notwendigen Daten beschaffen und vorverarbeiten. Dann muss KI trainiert werden. Sie versucht während des Trainings erste Muster zu erkennen. KI kann zukünftig immer weiter trainiert werden.

Des Weiteren gibt es KI-Chatbots und KI-Verkaufssoftware, die bei der Findung von potenziellen Kunden helfen und mit ihnen in Kontakt treten. Zum einen können durch den Einsatz von Chatbots Anfragen nach Komplexität eingeordnet werden. Dadurch ergibt sich eine Zeitersparnis für Mitarbeiter. Zum anderen erhält der Kunde eine schnelle Reaktion, wodurch die Beziehung zwischen Ihnen als Unternehmen und dem Kunden positiv beeinflusst wird.

Sie als Unternehmen können auch bestimmte KI-Tools auswählen und mit automatisierten Arbeitsprozessen verbinden. Durch Wiederholung werden die von Ihnen ausgewählten Arbeitsprozesse beschleunigt und somit entsteht in kürzester Zeit mehr Kundenresonanz durch höhere Arbeitsqualität.

Es ist offensichtlich, dass verschiedene KI-Tools den Marketing- und Verkaufsprozess unterstützen können. Grundlegend sollten Sie als Unternehmen Ihre Automatisierungen priorisieren und an dem Nutzen für Ihre Kunden ausrichten.

Wie viele Stellen ersetzt KI langfristig?

Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt und den Menschen allgemein in Denken und Handeln verändern. Der Ökonom Jens Südekum geht trotz allem nicht von einer drohenden Massenarbeitslosigkeit aus. Ihm nach können einige Tätigkeiten gut durch Technologie ausgetauscht werden. Zum Beispiel administrative Routineaufgaben, darunter Recherchen und das Zusammenstellen von Informationen.

Der iwd (Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft) äußert, dass gesamtwirtschaftlich künstliche Intelligenz das Fachkräfteproblem nicht lösen wird. Der Einsatz von KI erfordert weiterhin eine menschliche Beratungsform sowie neues Personal in KI-orientierter Forschung, Produktion und Wartung.

Quellen

1. Der Fachkräftemangel: Künstliche Intelligenz als Lösungsbaustein. Eoda. Daten. Wissen. Nutzen. Stand: 07.07.2022, Der Fachkräftemangel: Künstliche Intelligenz als Lösungsbaustein – eoda GmbH.
2. Kann künstliche Intelligenz den Fachkräftemangel lindern? Iwd. Der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft. Stand: 30.03.2023, Kann künstliche Intelligenz den Fachkräftemangel lindern? – iwd.de.
3. IBM ersetzt Jobs durch Künstliche Intelligenz. Tagesschau. Stand: 02.05.2023 08:46 Uhr, IBM ersetzt Arbeitsplätze durch Künstliche Intelligenz | tagesschau.de.
4. Smartes Marketing mit Künstlicher Intelligenz – 50 Fallbeispiele und 100 Tools für die Praxis – konzipieren, optimieren und automatisieren. Gerald Lembke, Christopher Meil, 2022.
5. Die 6 besten KI Video Generatoren Tools 2023. Online Marketing Mastermind. Stand: 11.04.2023, 6 besten KI Video Generator Tools 2023: KI Video erstellen Software (onlinemarketing-mastermind.de).
6. Ab 2035 kein Job mehr ohne KI. Dr. Holger Schmidt. Netzökonom. Stand: 07.05.2023, Ab 2035 kein Job mehr ohne KI (netzoekonom.de).