KI im Unternehmen: Beispiele für nachhaltige Wertschöpfung

Die Möglichkeiten der KI zu erkennen, ist der erste (smarte) Schritt hin zu nachhaltiger Wertschöpfung im Unternehmen durch KI. Betrachten wir daher die einzelnen Bereiche anhand erlebter Beispiele, in denen dies besonders lukrativ möglich ist.

Je nach Unternehmen können die Bereiche unterschiedlich starke Wertschöpfungen generieren. Daher ist man gut beraten, vorab keinen der Bereiche abzuwerten oder zu präferieren. Im KI-Strategie-Workshop oder bereits beim Onboarding zeigt der Abgleich mit der individuellen Unternehmenssituation die Potenziale auf. Hier nun die möglichen Handlungsfelder der KI-Einführung im Unternehmen.

Sprung auf Platz #1: Beispiele für die Optimierung der Marktposition durch KI

Mit dem Auftritt von OpenAI und dem folgenden Run auf ChatGPT konnte sich Microsoft klar vor allen Wettbewerbern positionieren. Es war abzusehen, dass andere versuchen würden, hier gleichzuziehen. Doch selbst ein Tech-Gigant wie Google scheiterte mit seiner Eigenentwicklung Bard bei diesem Versuch kläglich. Das ist der Grund, warum es wichtig ist, als FirstMover aufzutreten.

  • Beispiel #1 für KI als Gamechanger: Autonome Lieferung durch REWE in Hamburg-Elmsbüttel

    In Hamburg-Eimsbüttel werden autonom fahrende „Warenkörbe“ getestet, in Zusammenarbeit mit TÜV Süd, Stadt Hamburg, den Startups „Cartken“ und „LastMile“, für eine dreimonatige Testphase mit bis zu drei autonomen Lieferfahrzeugen. (Quelle) Kunden von REWE können ihre Waren direkt am Roboter mit einem Code entgegennehmen.

    Ganz gleich wie der Einkauf sich im Supermarkt in der Zukunft verändern wird, REWE hat als Firstmover mit den Liefer-Robotern die Landmarke in der Branche gesetzt und kann für nächste Schritte auf die gesammelten Daten zurückgreifen.

    Ein eindeutiger Wettbewerbsvorsprung.

  • Beispiel #2 für KI zur Deklassierung des Wettbewerbs: KI in der Marktforschung

    KI im Unternehmen kann die erbrachte Leistung so stark verändern, dass Kunden die Wettbewerber nicht mehr in Erwägung ziehen werden. In diesem Beispiel für KI in der Marktforschung bewirkt KI eine drastische Steigerung des Nutzens ebenso wie das Generieren des Kundenwunschs nach permanenter Beratung. Die Kundenbindung wird hier maximiert und ist nur vergleichbar mit jener durch Servitization.

KI für die Kostenseite: Beispiele für gezielten Effizienzgewinn in Prozessen

Die KI-gestützte Automatisierung verspricht nicht nur Effizienz, sondern auch gesteigerte Qualität und Kosteneinsparungen für Unternehmen, wie das nachfolgende Beispiel zeigt. Mitarbeiter können sich auf wertvollere Aufgaben konzentrieren, was die Gesamtarbeit verbessert.

  • Beispiel #1: KI zur Vertragsprüfung

    Auf der KI Konferenz des BMDV am 24.11.2023 in Mainz sprach ich mit einem Repräsentanten einer KI-Agentur. Die KI-Agentur implementierte KI bei einem Kunden-Unternehmen in München. Dort fütterte man die KI mit allen Verträgen des Unternehmens.

    Zweierlei Nutzen wurde hier generiert: Die Verträge lassen sich mit natürlichsprachigen Fragen durchsuchen, was zweifelsfrei ein Nutzen ist. Doch dieser wird deutlich übertroffen von der Möglichkeit, die Verträge auf „Besonderheiten“ prüfen zu können und Abweichungen von den Unternehmensstandards zu ermitteln. Dies ist die proaktive Form des Risikomanagements, denn sie ermöglicht Nachbesserungen gerade bei bedürftigen Verträgen.

    Ein weiteres Beispiel für den wertschöpfenden Einsatz der KI in der Vertragsprüfung ist die Einführung der Legal Tech-Lösung bei Arvato Bertelsmann. Dort befreite KI das Unternehmen von einem Engpass. Für die Prüfung von standardisierten Verträgen wie beispielsweise DPAs standen nur wenige Experten für die Bearbeitung der 20- bis 40-seitigen Dokumente zur Verfügung.

    Durch die KI-unterstützte Vertragsprüfung konnten auch weniger erfahrene Teammitglieder die Bearbeitung vornehmen – auch außerhalb der klassischen Rechtsabteilung. Im Endergebnis konnte die Bearbeitung eines DPAs von 45 bis 60 Minuten für die initiale Prüfung auf 10 Minuten reduziert werden.

  • Beispiel #2: KI für mehr Gemeinschaftsgefühl – und für gesunkene Betriebskosten

    Das US Unternehmen Hypercontext hatte bereits vor der Pandemie viele Arbeitsplätze ins Home Office verlegt. Hypercontext hat festgestellt, dass der regelmäßige Austausch aller Mitarbeiter untereinander das Teamgefühl stärkt. Dies wiederum hat Hypercontext als Grundlage für eine hohe Arbeitsproduktivität und für die dauerhafte Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen identifiziert.

    Jetzt setzt Hypercontext das KI-gestützte Chatbot-Tool von Donut ein, um im Unternehmen das Miteinander zu fördern. So organisiert Donut alle zwei Wochen persönliche Kaffeegespräche zwischen neuen Paaren in der Belegschaft. Das hat es ermöglicht, dass Hypercontext mittlerweile zu 100% remote arbeitet – und damit seine Betriebskosten am Firmensitz drastisch reduzieren konnte. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist dabei ebenfalls gestiegen.

  • Beispiel #3: KI für Talent-/Mitarbeiterförderung

    In der jüngsten Zeit eröffnet KI im Talentmanagement neue Möglichkeiten, wie die Identifizierung von Mitarbeitern mit hohem Potenzial, personalisierte Karrierepfade, schnelles Feedback und Karriererahmen für Transparenz bei Stellenanforderungen und Beförderungen.

KI für die Ertragsseite: Beispiele für mehr Kundenbindung und Potenziale für Neugeschäft

  • Beispiel #1: KI hilft Private-Equity-Unternehmen dabei, schnellere und bessere Entscheidungen zu treffen

    Symanto unterstützte Private Equity Unternehmen bei der Bewertung von Robotic Process Automation (RPA)-Tools in einer detaillierten B2B-Software-Wettbewerbsanalyse. Konkret wurden die Tools BluePrism, Automation Anywhere und UI Path verglichen. Daten aus rund 3000 Online-Gespräche von großen Portalen wie Gartner, G2 und TrustRadius wurden per KI ausgewertet.

    Die KI lieferte neben Share of Voice und Net Sentiment auch Aussagen zu spezifischen Anbieter-Eigenschaften wie Funktionalität und Interface. Ein DeepDive in die Basisdaten lieferte die genauen Stärken und Schwächen der verglichenen Produkte für eine faktenbasierte Entscheidung.

  • Beispiel #2: KI ermöglicht mehr Umsatz auf Basis früherer Kaufmuster, Trends und persönlichen Vorlieben

    Kaufentscheidungen einer Person folgen meist wiederkehrenden Mustern – die sich jedoch von Mensch zu Mensch unterscheiden können. So wie bei Schwarzer.de Zielgruppensemente zum Beispiel auf Basis der Limbic-Typen der Personae gebildet werden, erkennt Künstliche Intelligenz im Verhalten von Nutzern sich wiederholende Muster.

    Diese Kaufmuster können individuell zur Erhöhung von Kundenzufriedenheit, Kundentreue und Verkaufsabschlüssen genutzt werden. Die KI kann hier sogar zusätzlich die Grundlage für tiefgreifende Cluster-Analysen liefern. Künstliche Intelligenz liefert so direkte Empfehlungen zur Änderung von Geschäftsprozessen oder Produkten und verhilft so zu höherer Vertriebseffizienz und Erhöhung des Umsatzes.

Wie lange dauert eine Einführung von KI im Unternehmen?

Die Vorgehensweise „Wie führe ich KI ein?“ mit ihren 5 Schritten habe ich bereits beschrieben. Die Schritte 1 und 2 durchläuft man begleitet durch Onboarding und KI-Strategie-Workshop bereits in 2-4 Wochen, wenn ein Unternehmer schnell seine Entscheidungsfindung herbeiführen möchte.

In Schritt 4 habe ich das Vorgehen für das Ermitteln einer guten Timeline umrissen. Eine phasenweise und ergebnisorientierte Planung à la Objectives / Key Results (OKR-) Methode sichert Zeitplan und Ergebnisse.

Haben Sie Fragen zum besten Weg für die Einführung von KI in Ihrem Unternehmen? Rufen Sie mich jetzt gerne an. 06131 / 36 80 51.

Ich freue mich auf das Gespräch.

Hans-Jürgen Schwarzer

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